Lehrerfortbildung

GAB ES EIN LEBEN VOR DEM GAME-BOY ?
oder
Die Steinzeit lebendig machen...

Ziel des Seminars:

Dieses Seminar verfolgt drei Ziele.


Fachwissen über die Steinzeit und Bronzezeit vermitteln.

Es gibt wenige Abschnitte unsere Geschichte, die mit so vielen Klischees behaftet sind. Das Bild von keulenschwingenden Halbaffen oder die „Flintstein-Familie“ sind für zahlreichen Schüler (oder auch Lehrer???) die gängige Muster, die mit dem Thema „Steinzeit“ verbunden werden. Die Bücher von Erfolgschriftstellerin Jean Auel sind zwar etwas weniger karikaturhaft aber kaum besser. Schulbücher sind leider von diesen Fehlern oder Klischee nicht frei... Wir wollen während dieses Seminars einige Fakten richtig stellen und über Themen wie Zeit, Aufrechter Gang, Werkzeugmachen und –nutzen oder Feuer nachdenken und etwas lernen.

Archäotechniken üben.

Wir werden einige Techniken unserer entfernten Vorfahren kennen lernen und üben; Wie mache ich Feuer mit zwei Holzstücken in weniger als eine Minute?, Wie kann ich Steinzeitfarben für die Kunstunterricht einfach, preiswert und historisch richtig herstellen?, Kann man mit einfachen Naturmaterialien Musikinstrumente der Steinzeit nachbauen?, mit welchen Werkzeuge gehe ich zur Jagd und wie gehe ich mit diesen Jagdwaffen um?, wie können wir Schmuck herstellen, die unsere primitive Eitelkeit gerecht werden? ... Die gelernte Techniken sollen im Schulunterricht Anwendung finden können, nach dem Motto „so viel Kompromiss wie nötig und so wenig wie möglich“.

Neue Vermittlungsformen finden.

Dieses Thema ist sehr geeignet um neue Formen der Vermittlung einzuführen. Wir wollen dabei sowohl das Rollenspiel oder gar das Improvisationstheater Einzug in unserer Schulleben ermöglichen, unsere Sprachrhythmus beobachten und zusammen unterschiedliche Formen der Vermittlung vergleichen und sie an unsere jeweilige Persönlichkeitsstrukturen anpassen.

Verlauf des Seminars:

Erster Tag:
Vorstellung der Teilnehmer und des Seminars, Einführung in der Thematik um der Zentralpunkten „Steinzeit und Klischees“, „Warum heißt die Steinzeit Steinzeit“ und „Was ist ein Mensch“.
Archäotechniken und deren Vermittlungsformen: Wie mache ich Feuer?, Farben?, Jagdtechniken und Vorbereitung von einfachen Kekse nach jungsteinzeitlicher Art... Dabei werden wir nicht nur die „nackte“ Technik üben aber auch die Vermittlungsformen stark im Augen behalten.

Zweiter Tag:
Fortsetzung des Archäotechnik-Programms
„Schamanistische Geisterstunde“; das Problem der Archäologie der Musik und das Thema Schamanismus, Herstellung von steinzeitlichen und völkerkundlichen Musikinstrumenten, Kritische Betrachtung unserer Schulbücher.
Besprechung des Seminars und weiterziehen, wie es für eine Horde Nomade normal ist!

Benötigtes Material:

Das Didaktisches Material wir vom Dozent mitgebracht, die Teilnehmer sollen neben gute Laune, unempfindliche bequeme Kleidung und die in deren Schulen benutzte WUK-Lehrbücher mitbringen.

 

 

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